Zu unchristlicher Zeit, Sonntag morgens um 8 Uhr, in unchristlicher Entfernung, nämlich Mainz, brannten die Huskies der NHL 1 ein Feuerwerk auf dem Eis der dort heimischen Wölfe ab.
Zunächst mit 0:1 in Rückstand geraten legten die nun aufgewachten Schlittenhunde bis zum ersten Pausengong auf 4:1 vor.
Der 1:1 Ausgleich gelang Sergiy Mandzhyyev mit einem Heber über den Goalie aus dem Gewühl vor dem Mainzer Tor heraus.
Den Führungstreffer zum 2:1 markierte der souveräne Verteidiger Tim Siebenmorgen. In typischer Manier begann er seinen Weg auf das Gehäuse der Wölfe hinter dem eigenen Huskykasten, um in der Folge einen Akteur nach dem anderen hinter sich zu lassen und letztendlich den vielumjubelten Treffer zu markieren.
Die Tore 3 und 4 für die Albtäler gehen auf das Konto der Tornado-Twins Max Volz und Tizian Scheidel, gegen welche bekanntermaßen kaum ein Kraut gewachsen ist. Den Gegner zunächst regelrecht schwindlig gespielt, folgt meist ein kluger Pass zum Sturmpartner welcher dann in bester Goalgettermanier vollendet.
Nach dem Pausentee und von Trainer Lemke hervorragend eingestellt ging es mit nur einem Treffer, aber diesen für Waldbronn, durch das Mitteldrittel. Max Volz setzt auf der Außenbahn zu einem starken Konter an, Sergiy Mandzhyyev geht in der Mitte mit und zieht so die Aufmerksamkeit der Wölfedefensive auf sich. Volz erkennt die Lücke und lässt dem Torhüter der Mainzer keine Chance.
In diesem Drittel erstarkten die Gastgeber etwas, jedoch warfen sich die zum Teil aufopferungsvoll kämpfenden Waldbronner immer wieder in die Angriffsbemühungen der Gegner. Und sollten Letztere es doch einmal geschafft haben den Weg zum Waldbronner Tor zu finden....stand da "The Wall" Alex Scholz. Schier unglaublich, was der stoisch ruhige Lange da alles wegpflückte. Freund und Feind sowie die Zuschauer rieben sich teilweise verwundert die Augen. Die Wölfetrainer sah man eher der Verzweiflung nahe.
Mit einem schon recht beruhigenden 5:1 ging es in den letzten Durchgang und vielleicht war es dem Gefühl des sicheren Sieges geschuldet, dass die Schlittenhunde etwas langsamer zogen und das Wolfsrudel sich noch einmal zu einer Schlussattacke formieren konnte. Aber siehe oben; Scholz...immer wieder Scholz!
Irgendwann jedoch glückte den Gastgebern tatsächlich deren zweiter Treffer; ein Abstauber nach unübersichtlicher Situation um den Waldbronner Kasten.
Zur Stärke der Nordschwarzwälder in diesem Spiel gehörte es, dass die "Gefahr" von allen Akteuren ausging - so konnte sich der Gegner kaum auf die hauptsächlichen Gefahrenpunkte der Huskies einstellen. Es ging einfach immer und überall Gefahr von den Jungs und deren Amazone in den weißen Trikots aus.
Bezeichnenderweise war es ein Verteidiger, wiederrum Siebenmorgen, der "den Sack zumachte". Im charakteristischen Siebenmorgenstyle zieht er über das gesamte Feld, legt sich den Wölfegoalie zunächst mal zurecht, um dann an jenem vorbei zum Endstand von 6:2 für die weitangereisten Waldbronner Huskies einzuschieben.
Die Huskies an diesem Morgen waren: Alex Scholz, Lars Lemke, Paul Andor, Tim Siebenmorgen, Timon Kraffert, Max Volz, Noah Paal, Sergiy Mandzhyyev, Nils Zastrow, Tizian Scheidel, Erik Weber sowie Rochelle LeLarge